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43. Ein großzügiges Angebot

Herr und Frau Dimitrov konnten es einfach nicht fassen. Der freundliche Friedhofsgärtner hatte ihnen einen sicheren Arbeistplatz mit Wohnung angeboten. Nach all dem Kummer und den Schwierigkeiten der letzten Zeit kam ihnen dieses unverhoffte Angebot wie ein Wunder vor. Mit Freuden sagten sie zu.
"Das ständige Bücken und den ganzen Tag auf den Beinen zu sein, fällt mir und meiner Frau allmählich immer schwerer", erklärte Lukas und bot ihnen das Du an. Ein Handschlag besiegelte ihre Abmachung. "Den Arbeitsvertrag setze ich heute abend auf. Es muss ja alles seine Richtigkeit haben."
"Genau", stimmte Krasimir ihm zu. "Ludmilla und ich arbeiten bei dir. Ab wann soll das sein?"
"Wenn ihr wollt gleich nach dem Umzug, also sagen wir ab Montag", erklärte der Friedhofsgärtner ihnen.
"Kommt, wir zeigen euch das Haus." Alwine ging voraus. In dem kleinen alten Haus mit der Scheune hatten die Eltern des Friedhofgärtners bis zu ihrem Tode gewohnt. Alle Räume waren noch mit altmodischen Möbeln ausgestattet. Begeistert betrachteten Krasimir und Ludmilla eine hübsche Kuckucksuhr im Wohnzimmer.
Auch der glänzende Kupferkessel und die blau bemalten Wandkacheln in der Küche gefielen ihnen auf den ersten Blick. Sie besichtigten die oberen Kammern mit den schrägen Wänden. Es waren drei kleine Zimmer. Also war genügend Platz für sie, ihre zwei Söhne und den Großeltern vorhanden.
"Übrigens, euer Sohn Sergej könnte bei mir in die Lehre gehen," sagte Lukas in seiner umsichtigen Art. Und er fügte hinzu: "Mit Aleks habe ich etwas ganz Besonderes vor. Er ist sehr begabt. Eine Lehre wäre nicht das Richtige für ihn. Nun weiß ich aus sicherer Quelle, auf Proxy wird jedes Jahr ein Freiplatz vergeben. Das ist so eine Art Begabtenförderung. Der Freiplatz für die 2. Klasse wurde noch nicht vergeben. Aleks sollte sich möglichst schnell bewerben, damit er zum Test zugelassen wird."

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