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59. Lukas ist entsetzt

Der Roboterjunge Albert, gefolgt von Aleks und Sergej, betrat rasch das Gewächshaus, in dem Lukas die blauen und violetten Mondveilchen versorgte. "Du Lukas, wir haben ein Problem."
Der Friedhofsgärtner schaute überrascht von seinen Blumen auf. "Was ist? Habt ihr den Lukibo kaputt gefahren?"
"Nein." Albert schüttelte den Kopf. "Viel schlimmer, wir haben neun Kinder gefunden und mitgebracht."
"Was?" Entgeistert sah Lukas die Zwillingsbrüder und den Roboterjungen an. "Seid ihr noch zu retten? Was soll ich davon halten? Wo sind die Kinder?"
"Wir haben sie in der Scheune versteckt"
"Du liebe Zeit! Wieso versteckt? Werden die Kinder gesucht?"
"Wahrscheinlich."
"Von der Polizei?"
"Nein. Von den Männern, die sie den Eltern abgekauft haben."
Nun erzählte Sergej dem Friedhofsgärtner die ganze Geschichte. Daraufhin putzte Lukas mehrmals umständlich seine Brille, bevor er schimpfte: "Was macht ihr nur für Sachen! Und jetzt? Wie soll das nach eurer Meinung weitergehen?"
"Wir bringen die Kinder ihren Eltern zurück", meinte Sergej leichthin.
Da holte Aleks tief Luft, dann sagte er: "Das ist nicht gut. Wenn wir die Kinder zu ihren Eltern zurückbringen, werden sie vielleicht wieder verkauft. Ich habe einen besseren Plan. In der Schule sollen wir ein soziales Projekt vorschlagen. Meine Klassenlehrerin hat uns aufgefordert, spätesten bis zum ersten Schultag nach den Pfingstferien brauchbare Vorschläge abzugeben. Mir ist da eine Idee gekommen. Könnten nicht alle Klassen von Proxy die Patenschaft dieser neun Kinder übernehmen und sich um sie kümmern?"
Bevor Lukas etwas sagen konnte, schlug der Roboterjunge Aleks begeistert auf die Schulter. "Das ist eine gute Idee."
"Immerhin eine Möglichkeit." Lukas Stimme klang brummig. "Aber jetzt schaue ich mir erst mal die Kinder an."

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