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Einige unterirdische Straßen weiter begegneten ihnen zahlreiche Monster, die wie sie dem Sportereignis des Tages entgegen fieberten. "Ganz
schön was los", stellte Goliath erfreut fest. "Bin gespannt, ob Sprinttornado seinen Rekord überbietet." "Wetten, dass,", meinte
Nikita überzeugt. "Er ist in absoluter Topform."
Zum ersten Mal erlebte Carmen, sich inmitten einer Monstermenge aufzuhalten. Ein Teil der Monster sah unauffällig aus, andere wilde Monster zum
Gruseln. Erleichtert stellte sie fest, ihre Angst hielt sich in erträglichen Grenzen, da Nikita und Goliath sie begleiteten. Auch Lan wäre in der Lage, sie
vor Angriffen zu schützen. Außerdem trug sie als Tarnung ihre praktische Augenklappe.
Bald erreichten sie ihr Ziel. Ein breiter Tunnel war streckenweise für den Verkehr abgesperrt und diente als Ausübungsort der sportlichen Veranstaltung.
Die beiden Monsterjungen kauften Erfrischungsgetränke, bevor sie sich auf einer Tribüne gute Plätze sicherten.
Dass schaurige Ungeheuer um die Wette liefen, sich im Hoch- oder Weitsprung übten und mit dem Speer warfen, wirkte auf Carmen eher komisch
als bedrohlich. Sie musste sich ein verräterisches Lächeln verkneifen, während Nikita und Goliath aufgeregt von ihren Plätzen sprangen
und die Athleten begeistert anfeuerten.
Der schwarze Zottelhund Lan hatte seine Schnauze wie selbstverständlich auf Carmens Schuh gelegt. Vertraute er ihr oder passte er auf sie auf?
Später blickte Carmen auf ihre Armbanduhr. "Was! Schon kurz vor fünf!", rief sie erschrocken. "Ich muss nach
Hause." "Schade", bedauerte Goliath. Nikita nahm Carmen bei der Hand, da er sie nach Hause begleiten würde.

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