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38. Der Monstergang

"Gleich müssen wir die nächste Ausfahrt nehmen!" rief Aleks dem Roboterjungen zu, der daraufhin die Fahrgeschwindigkeit verringerte. In einem schleppenden Tempo verließen sie das Kanalnetz der Verbotenen Zone und parkten in der Nähe der Milchstraße, wo die Zwillingsbrüder wohnten.
Jetzt wachte Sergej auf. Er gähnte, reckte und streckte sich und erhob sich schwerfällig von seinem Platz. "Komm, wir gehen nach Hause", sagte Aleks zu ihm und ergriff seinen Arm. "Laß mich los! Ich kann alleine gehen!" Störrisch blickte Sergej seinen Bruder an. Der Wolf Pax sprang an ihm hoch. "Hallo, Pax," sagte Serjej, als hätte er Pax an diesem Tag noch gar nicht gesehen und streichelte kurz den Kopf des Tieres. "Das hier sind meine Freunde Albert, Feli und Lena." Vor unterdrückter Anspannung klang Aleks Stimme ganz brüchig.
"Endlich mal keine abscheulichen Monstergesichter", stellte Sergej erleichtert fest. Gutgelaunt begrüßte der Junge Feli und Lena mit einem freudigen Hallo, während er den Roboterjungen kaum beachtete. Jetzt, da er geschlafen hatte, wirkte Aleks Bruder charmant und nett. Als Feli dem hungrigen Wolf ein Stück Hundekuchen gab, lachte Sergej zustimmend. Die Mädchen atmeten heimlich auf. Die beiden Brüder nach Hause zu begleiten, war anscheinend nicht ganz so schwierig, wie sie befürchtet hatten. Der Weg bis zur Milchstraße führte durch das unwegsame Ruinengebiet von Padena. Aleks und Sergej kannten viele praktische Abkürzungen, so dass die Milchstraße bald in unmittelbarer Nähe lag. "Am meisten freue ich mich auf mein eigenes Bett", versicherte Sergej lautstark, während sie einen finsteren Hinterhof überquerten.
Plötzlich blieb Sergej wie angewurzelt stehen und starrte in das Kellerloch vor ihnen.
"Komm weiter!" drängte Aleks. Aber Sergej achtete nicht auf ihn. Seine Aufmerksamkeit galt einem halb verfallenem Gang, der durch ein großes schwarzes M gekennzeichnet war. Erschrocken packte Aleks den Arm seines leichtsinnigen Bruders. "Hau ab!" schrie Sergej bösartig. Seine Faust wirkte bedrohlich, in der anderen Hand hielt er eine flache schwarze Flasche. "Nur noch hundert Meter und wir sind zu Hause," flehte Aleks.
"Laß mich das machen", hielt Albert ihn zurück. "Das ist nichts für dich. Ich bin hart im Nehmen und unparteiisch." Unschlüssig ließ Aleks die Hände sinken. Er wollte seinem Bruder helfen, aber das hier überforderte ihn. Feli und Lena empfanden tiefes Mitleid für Aleks.
Wie ein Schlafwandler strebte Sergej unaufhaltsam diesem seltsamen verborgenen Gang zu, begleitet von dem Roboterjungen, der sich wieder einmal als wahrer Freund erwies.

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