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51. Ein großartiger Tausch

In der 10-Uhr-Pause schlenderten Feli und Lena zu der schmalen Fußgängerbrücke, die über den künstlich angelegten Seerosenteich führte, und hielten nach Aleks Ausschau.
"Da kommt er!" Lena winkte einem Jungen zu, der soeben eine Gruppe von Schülern überholte und sich ihnen rasch näherte.
"Hallo!" Aleks grinste breit. "Wer von euch weiß, was ein Glotzparaplui ist?"
Die beiden Mädchen lachten. "Ein Bildschirmschoner", erklärte Feli ihm. "Das ist Proxy-Redensart."
"Ich muss noch viel lernen", stellte Aleks seufzend fest. "Aber glaubt mir, ich fühle mich hier wohl wie ein Yeti im Schnee."
"Krieg aber keine kalten Füße!" bemerkte Lena schnippisch.
"Ne. Nur heiße Ohren, weil ich so aufpassen muss, nichts falsch zu machen."
"Du und falsch? Eher geht das berühmte Kamel durchs Nadelör." Die Drei blickten über den Schulhof. "Was macht Pax, wenn du zur Schule fort bist?" fragte Feli.
"Ach, der hat keine Langeweile. Im Gegenteil, er muss die Katzen beobachten, meinem Bruder bei der Arbeit zuschauen und nach Wühlmäusen unter der Treppe schnüffeln."
"Wann treffen wir uns heute bei euch?" "Wie immer um halb vier", riefen Lena und Aleks gleichzeitig. Die Kinder hatten beschlossen, sich regelmäßig nachmittags bei Lukas zu treffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Die Friedhofsgärtnerei war der ideale Treffpunkt für sie. Dort konnten sie unbeaufsichtigt spielen oder bei Regenwetter sich in der alten Scheune aufhalten. Niemand kümmerte sich um sie, weil die Erwachsenen alle viel zu sehr beschäftigt waren. Und Sergej konnte mit dabei sein, weil er um diese Zeit nicht mehr für Lukas arbeiten mußte.
Als die Kinder sich diesmal vor der alten Scheune trafen, zeigte Sergej in die Ferne und rief: "Seht mal, ein roter Bob!"
Tatsächlich, unter Getöse und leichtem Schlingern glitt ein knallroter Luftkissenbob heran und parkte vor der Scheune. Der Bob war ein Sechssitzer, also ziemlich lang. Der Fahrer stieg aus und setze den Helm ab.
"Lukas!" reifen die Kinder erstaunt. "Seit wann hast du diesen Bob?"
"Seit heute", berichtete Lukas gemütlich. "Ich habe ihn gegen den alten ausgetauscht."
Sogleich brachen die Kinder in einen Jubel aus, der gar nicht enden wollte. "Darf ich diesen neuen Bob fahren?" fragte Albert bescheiden. "Aber ja doch!" versicherte Lukas. "Das ist ein super Bob. Hab' ihn eben getestet. Den muss man fahren und nicht verrosten lassen."

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