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52. Auf zum Hummelsee!

In der Woche vor den Pfingstferien wurden zahlreiche schwierige Klassenarbeiten geschrieben, für die Feli, Lena und Aleks gründlich lernen mussten, so dass ihnen weniger Freizeit zur Verfügung stand. Da Aleks sehr ehrgeizig war, gaben sich Feli und Lena jetzt mehr Mühe, in der Schule gute Leistungen zu bringen.
In den Pfingstferien nach Hause zur Erde zu fliegen, war den meisten zu weit und zu teuer. So blieben fast alle Schülerinnen und Schüler in Proxy, wo der Schulbetrieb weiterlief mit einer Ausnahme, es gab keinen Unterricht. Für Abwechslung wurde gesorgt. Es fanden Wettbewerbe und Sportveranstaltungen statt. Lustige Partys wurden gefeiert, die auch Sergej besuchen durfte. Und es bestand die Möglichkeit, Nachhilfeunterricht in den wichtigsten Schulfächern zu erhalten, was Feli und Lena zum Glück nicht notwendig hatten.
Am Sonntag nach Pfingsten wollten die Freunde etwas gemeinsam unternehmen.
"Du, Lukas, dürfen wir morgen mit dem neuen Lukibo einen Ausflug machen?"
"Wo wollt ihr denn hin?" fragte der Friedhofsgärtner erstaunt die Kinder.
"Zum Hummelsee", erklärte der Roboterjunge eifrig.
"Ja, und wir fahren ganz früh los, schon um sechs Uhr, dann sind die Straßen noch leer!" Lena umtanzte begeistert einen Blumenkübel.
Lukas zupfte an seinem Schnauzbart. "Morgen ist Sonntag, da brauche ich den Bob nicht. Wann werdet ihr etwa zurück sein?"
"Gegen Nachmittag", erwiderte Aleks rasch.
"In Ordnung. Ihr könnt den Bob haben. Versprecht mir aber eines, nicht mehr in die Verbotene Zone zu fahren."
"Nein!" riefen die Kinder im Chor. Und dann "Hurra!", weil sie mit dem Bob fahren durften.
Aufgeregt besprachen die Kinder und der Roboterjunge alle Einzelheiten ihres geplanten Ausflugs. Ihr Ziel - der Hummelsee - lag ungefähr eine Fahrstunde von Proxy entfernt im Siebenschläfertal. Das Siebenschläfertal war ein beliebtes Naturschutzgebiet, wo es seltene Tiere, Pflanzen und Bäume gab. Dort herumzustöbern, würde bestimmt viel Spaß machen!
"Pax wird sich freuen", meinte Feli und streichelte den Kopf des Wolfes.
"Stellt euch vor, heute Nacht habe ich Pax draußen laut heulen gehört", erzählte Sergej mit leuchtenden Augen. "Es hörte sich an, als wären andere Wölfe in der Nähe."
"Das kann nicht sein." Aleks schüttelte den Kopf. "Vielleicht gab es einen anderen Grund."
Am nächsten Morgen wurden die Mädchen um halb sechs Uhr von Albert geweckt. "Uaaah!" Lena gähnte mehrmals. "Ist das früh."
"Wir müssen uns beeilen, nicht zu spät zu kommen", drängte Feli. "Hast du das Fernglas?"
"Na klar. Hast du die Picknickbox?"
"Ja. Ohne Freßpakete gehe ich nicht los."
Zu dieser frühen Morgenstunde war es ungewöhnlich still in der Schule. Die Mädchen und Albert schafften es, punkt sechs Uhr die Scheune zu erreichen, wo Aleks und Sergej bereits ungeduldig auf sie warteten. Der Wolf Pax sprang munter auf die Neuankömmlinge zu.
Alle setzten ihre Helme auf, Sergej öffnete das Scheuenentor und Albert startete den Luftkissenbob.
"Es geht los!" jubelte Feli.
Lena rief fröhlich: "Auf zum Hummelsee!"
Sergej, der hinter dem Roboterjungen saß, beugte sich vor. "Los Albert, zeig' mal, was der Bob kann!"

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