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71. Die Heimleiter kommen

Ludmillas Klagen wurden jäh unterbrochen, als Oma Dimitrov mit einem Teller Wiener Würstchen erschien. Sie nickte den acht Kindern zu und forderte sie lächelnd auf zuzugreifen. Die hungrigen Kinder umringten sie freudig und ließen es sich gut schmecken. Feli und Lena teilten Brotscheiben aus.
Da betrat Lukas die alte Scheune. "Gleich kommen die Heimleiter", sagte er ein wenig gehetzt . "Ich sehe Duro nicht."
"Den Jungen haben wir schon seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen", erwiderte Ludmilla im scharfen Tonfall. "Wenn du mich fragst, er ist mit Sergej unterwegs."
"Wie ärgerlich!" Der Friedhofsgärtner runzelte die Stirn. "Hoffentlich gibt das keine zusätzlichen Probleme!"
"Ärger haben wir schon so genug!" meinte Ludmilla erbost.
Da hörten sie den Lärm eines sich nähernden Luftkissenmobils. "Das sind sie!" Ludmilla rannte aus der Scheune, um Alwine im Laden Bescheid zu geben.
"Du, Lukas", bat Feli. "Lena will Maike als Patenkind nehmen, ich Dietlinde, Aleks Alain und Sergej sicher Duro. Könntest du dafür sorgen, dass sie in ein Heim kommen?" "Das wird schwierig sein", meinte Lukas. "Aber ich werde es versuchen."
Kurz darauf hörten sie den Lärm weiterer sich nähernder Luftkissenmobile. Krasimir kam mit schnellen Schritten um die Ecke. Er half beim Einparken. Als die angekündigten Heimleiter von Chip-City der Reihe nach ausstiegen, stieß Feli ihre Freundin Lena an. Es waren drei junge, modern gekleidete Frauen. Das hatten die Mädchen nicht erwartet.
Die drei Heimleiterinnen setzten sich völlig ungezwungen zu den acht Kindern auf den Scheunenboden und ließen sich erzählen, was die Jungen und Mädchen in letzter Zeit erlebt hatten.
Es wurde ein ausführliches Gespräch. Die Kinder legten ihre Scheu ab und berichteten von ihrer Gefangenschaft im Bergwerk.
Alwine kam mit einem Tablett herbeigeeilt. Sie bot den Gästen eine Tasse Kaffee an.
Zum Schluß atmeten Feli und Lena hörbar auf, denn Lilo, in ihren Augen die netteste Heimleiterin, entschied sich für Dietlinde, Maike und Alain, während die fünf anderen Kinder auf zwei weitere Heime verteilt wurden. Dass das neunte Kind fehlte, war natürlich sehr bedauerlich. Lukas versprach, sich sofort zu melden, sobald Duro zurückgekehrt wäre.
Dietlinde, Maike und Alain stiegen zu Lilo in das Luftkissenmobil. Damit es gar nicht erst zu Tränen kam, durften Feli und der Roboterjunge sie begleiten. Die zwei anderen Heimleiterinnen baten Lena und Aleks mitzufahren, wozu sie sich gerne bereiterklärten.
"Jetzt wird alles wieder gut", versprach Feli den drei Kindern, sobald sie die Friedhofsgärtnerei hinter sich gelassen hatten und in Richtung Chip-City-Ringbahn davonglitten.
"Das gefällt mir!" rief Dietlinde fröhlich und drückte ihren Minimax an sich.

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