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92. Beim Schularzt

In der Zehn-Uhr-Pause ging Aleks, der den Unterricht nicht versäumen wollte, zum Schularzt, um seine Kopfverletzung behandeln zu lassen. Feli und Lena begleiteten ihn. Die Mädchen wollten Dr. Robinson fragen, ob er wüßte, wo Roboter repariert werden könnten.
Sie meldeten sich bei der Sprechstundenhilfe an. Im Wartezimmer waren sie die einzigen, und es dauerte nicht lange, da wurde Aleks Name aufgerufen. Angespannt betrat der Junge das Behandlungszimmer. Der Schularzt war ein Mann um die Dreißig. Kopfschüttelnd betrachtete er seinen Patienten. "Wer hat dich verbunden, junger Mann?"
Aleks schluckte. "Meine Mutter."
"Aha! Was ist denn passiert?"
Mit knappen Worten erzählte er dem Arzt, dass er gestern Abend von drei unbekannten Jungendlichen aus unerklärlichen Gründen angegriffen wurde.
"Eine Schlägerei. Mal sehen. Tz, tz." Dr. Robinson entfernte geschickt den Notverband. "Wieso müßt ihr Kinder euch immer gleich schlagen? Wäre es nicht besser, den Konflikt erst zu besprechen, bevor ihr losschlagt? Es gibt Streitschlichter an der Schule."
Schmerzverzerrt zuckte Aleks zusammen. "Du hättest früher zu mir kommen sollen", tadelte der Arzt ihn. "Die Wunde muss geklammert werden. Es wird jetzt ein bißchen weh tun."
"Au!" Aleks entfuhr ein Schmerzensschrei. Als alles vorbei war, atmete er erleichtert auf. Anstelle eines Kopfverbandes war die Wunde mit einem durchsichtigen Verbandsstoff versehen worden. Dadurch fiel sie kaum noch auf.
"Frau Sorbas gibt dir draußen eine Spritze", sagte Dr. Robinson mit einem zufriedenen Kopfnicken. "Das müßte reichen."
Die Sprechstundenhilfe blickte kurz zur Tür herein. "Herr Doktor, zwei Schülerinnen möchten Sie sprechen. Sie wollen mir nicht verraten, um was es geht."
Der Schularzt wusch sich gerade sorgfältig die Hände. "Herein mit ihnen", sagte er leicht verwundert.

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