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Was für ein Schwachsinn! Da stehe ich mitten im pechschwarzen Geisterhaus und glotze dämlich, ob sich irgendwo ein Gespenst zeigt.
Zum Glück ist weder was zu sehen noch zu hören! Ich befinde mich in einem schmalen Flur. Der trübe Lichtschein meiner Taschenlampe tanzt über fleckige Tapetenwände und eine Reihe geschlossener Türen. Versuchsweise öffne ich eine Tür - keine Kassette zu sehen -, dann noch eine und noch eine. Volltreffer! In dem fast leeren Raum steht in der Ecke ein Tischchen mit einer Kassette darauf. Aber leider steht dort nicht nur das Tischchen, sondern auch eine stumme weiße Gestalt, die ein Gespenst sein könnte, und das Tischchen bewacht. Mein Herzschlag beruhigt sich wieder. Klarer Fall. Das ist kein echtes Gespenst, das ist nur ein verkleideter Junge in meinem Alter. |
© 2006 Helga Kochert. Alle Rechte vorbehalten / All Rights Reserved