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107. Die erste Sportstunde

Obwohl Aleks Freizeit äußerst knapp bemessen war, ließ er es sich nicht nehmen, am Dienstag an dem ersten Treffen der Sportgruppe Sternchen teilzunehmen.
Zunächst holten die drei Freunde beim Hausmeister den Schlüssel. "Wenn ihr meine Hilfe braucht, sagt mir Bescheid", bot Herr Xing ihnen an.
Aufgeregt betraten Feli, Lena und Aleks den Gymnastikraum. Wie zuvor besprochen, verteilten sie Matten auf dem Fußboden, holten drei Softbälle aus den Schränken, dekorierten den Raum mit bunten Luftballons und verteilten Süßigkeiten auf den Sitzbänken. Sie beabsichtigten, mit ganz leichten Übungen anzufangen, um die Kinder nicht zu überfordern.
Kurz vor zwei Uhr gingen sie zum Parkplatz der Schule, um nach dem Luftkissenmobil der drei Kinderheime Ausschau zu halten. Wieso war es noch nicht eingetroffen? Herr Xing, der Hausmeister, kam um die Ecke geeilt. "Alles okay?" fragte er sie freundlich.
"Danke. Bisher hat alles gut geklappt", erwiderte Aleks. Lena runzelte ungeduldig die Stirn. "Wo bleiben nur die Kinder!"
"Vielleicht haben sie sich verfahren", sorgte sich Feli.
Da rauschte ein geräumiges Luftkissenmobil heran, in dem acht kleine Kinder saßen und winkten. Der Fahrer war ein junger Mann. Im Gegensatz zu seinen Fahrgästen trug er einen grünen Schutzhelm, den er nun vergnügt durch die Luft schwenkte.
Zuerst sprang Alain aus dem Mobil. Der Junge stürzte auf Aleks zu. "Wir haben eine Hochzeit gesehen!" rief er fröhlich. "Die Straße war abgesperrt und dann regnete es Bonbons."
"Na,da habt ihr aber schon viel erlebt", meinte Aleks und lachte.
Erfreut begrüßten sie Alain, Dietlinde, Maike, Anastasia, Pedro, Tom, Jordana und Mary, denen die einheitliche Sportkleidung gut stand. Fünf der Kinder hatten sie seit dem Auszug aus der Scheune nicht mehr gesehen. Die acht Kinder, die alle eine Sonderschule in Chip-City besuchten, staunten das riesige Gebäude der Lehranstalt Proxy an.
Dietlinde legte vertrauensvoll ihre kleine Hand in Felis Hand. Stolz zeigte sie dem Mädchen ihre Holzpuppe Minimax, die heute ebenfalls ein Sportdress trug. "Wie hübsch!" freute sich Feli.
"Kommt!" Aleks sammelte die drei Jungen um sich, während Feli und Lena die fünf Mädchen betreuten. Gemeinsam gingen sie in den Gymnastikraum. Der Fahrer blieb zurück und unterhielt sich noch ein Weilchen mit Herrn Xing.
Wie befürchtet, besaßen die Kinder der neuen Sportgruppe Sternchen kaum Ballgefühl. Bis auf Alain, der in letzter Zeit viel geübt hatte, gelang es nur wenigen von ihnen, den Ball sicher zu fangen.
Feli, Lena und Aleks warfen sich nachdenkliche Blicke zu. Sie wussten, sie hatten sich auf ein schwieriges Unternehmen eingelassen. Der kleinste Erfolg zählte hier.
Ja, es gab noch viel zu tun!

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