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108. Sergej kehrt zurück

"Warum pfeifst du denn so vergnügt?" fragte Feli erstaunt Aleks, der sich auf dem Schulhof zu den Mädchen gesellte. Auch Lena blickte verdutzt den sonst so ernsten Jungen an.
"Na, heute kommt doch Sergej zurück!" antwortete Aleks froh. "Keine Gartenarbeit mehr! Endlich kann ich wieder so für die Schule lernen, wie ich es will."
"Richtig!" Feli und Lena sahen sich begeistert an. "Heute ist ja Freitag. Wann kommt er denn?"
"Lukas ist sehr früh losgefahren. Sie sind dann gegen fünf Uhr hier", berichtete Aleks ausgelassen.
"Wir kommen dann rüber!" versprach Feli sogleich. Auch Lena freute sich auf das Wiedersehen mit Sergej. "Ohne Sergej ist es langweilig", meinte sie überzeugt.
"Ja, weil Aleks ihn andauernd vertreten muss. Und wir in letzter Zeit wenig zusammen unternommen haben", stimmte Feli ihr zu.
"Na, das ändert sich jetzt wieder", versicherte Aleks mit einem breiten Grinsen.
Die Mädchen konnten es kaum abwarten, bis es endlich soweit war, zur Friedhofsgärtnerei zu laufen. Aleks und Pax warteten auf sie vor der alten Scheune. Begeistert begrüßte der graue Wolf die beiden Mädchen, als hätten sie sich Jahre nicht gesehen. "Ist ja schon gut!" Sie beobachteten die Straße. Bald müsste der Luftkissenbob zu sehen sein!
Pünktlich tauchte er in der Ferne auf. Lena kniff Feli aufgeregt in den Oberarm. "Sie kommen!"
Knatternd näherte sich der Luftkissenbob ihrem Standort. Er hielt und schon sprang Sergej heraus.
"Tut das gut, wieder zu Hause zu sein!" rief der Junge munter. "Na, Pax, mein Guter!" Lachend wehrte er die stürmische Begrüßung des Wolfes ab. "Hallo! Schön, euch zu sehen!" begrüßte Sergej die beiden Mädchen. Anschließend gab er seinem Bruder einen übermütigen Stoß in die Seite. Aleks, der von der ungewohnten Gartenarbeit Muskelkater hatte, zuckte zusammen. "Wie geht's? Lukas meint, du hast mich bestens vertreten."
Erleichtert stellten sie fest, Sergej war wieder ganz der Alte. Er sah gesund aus und wirkte ausgesprochen tatkräftig.
"Wartet mal. Ich habe euch etwas mitgebracht." Sergej kramte kurz in seinem Reisesack und beförderte zuerst ein Leckerli für Pax daraus hervor und dann zwei eingewickelte Gegenstände, die er den Mädchen überreichte.
Neugierig öffnete Lena ihr Päckchen. Eine grün glasierte Tonschale kam zum Vorschein. "Oh, wie hübsch! Genau das Richtige für meine Haarspangen!"
Als Feli ihr Geschenk auspackte, wurde sie vor Freude rot im Gesicht. Sie hielt ein aus Ton modelliertes Mondpferd in der Hand, das zu ihrer Tiersammlung passte. "So ein schönes Pferd. Hast du das selber gemacht?" fragte sie Sergej überrascht.
"Ja klar! Im Töpferkurs." Der Junge schulterte seinen Reisesack. "Geh mal kurz zu meiner Mutter. Sie will alles ganz genau über die Farm wissen. Bin gleich wieder da!"
Inzwischen hatte Lukas den Luftkissenbob in der Scheune geparkt. "Dieser Sergej gefällt mir", sagte er schmunzelnd zu den Kindern. "Er hat den Fortbildungskurs mit einem glatten Zweier abgeschlossen. Ich sage ja immer, in diesem Jungen steckt ein guter Gärtner."

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