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109. Albert ist wieder da

Seitdem Feli und Lena sich wieder wie gewohnt mit den Zwillingsbrüdern treffen konnten, war alle Langeweile wie weggeblasen. Nun fehlte nur noch der Roboterjunge Albert, der zur Reparatur fort war.
Am nächsten Freitagmorgen wurde Feli zum Schularzt gerufen. Dr. Robinson teilte ihr mit, Albert sei fertig repariert. Er überreichte der Schülerin einen Abholchip und fragte, ob es ihr recht wäre, wenn seine Frau sie am Nachmittag zur Computerfirma Lunaris in Chip-City fahren würde. Erleichtert bedankte sich Feli für das großzügige Angebot.
"Geht es um Roboter, ist meiner Frau nichts zu viel", erklärte Dr. Robinson mit einem tiefen Seufzer. "Sie wartet auf dich um 16 Uhr auf dem Schulparkplatz."
Als Feli und Lena nach dem Mittagessen im Gemeinschaftsraum der Schule ihre Hausaufgaben erledigten, hatten sie Mühe, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
"Ob Albert so ist wie immer?" Gedankenverloren kaute Lena an einer ihrer Haarspangen.
"Na klar!" meinte Feli entrüstet. "Einen gebrochenen Arm zu reparieren ist bestimmt nicht die Welt. Oder?"
"Keine Ahnung." Seufzend wandte sich Lena ihrer Hausaufgabe zu. "Heute Nachmittag wissen wir mehr."
"Wo Aleks nur steckt?" Feli hob den Kopf und sah sich suchend um.
"Bestimmt vergisst er beim Lernen die Zeit", befürchtete Lena. Aber ihre Sorge war unbegründet. Als die beiden Freundinnen sich zum Parkplatz aufmachten, wartete der Junge bereits dort auf sie. Und neben ihm saß Pax, der ihnen erwartungsvoll entgegenblickte.
"Das hab ich doch geahnt!" rief Feli ausgelassen. Sie zog einen Hundekuchen aus ihrer Hosentasche.
"Mein Bruder muss arbeiten", berichtete Aleks den Mädchen.
Gleich darauf kam ein elegantes Luftkissenmobil angerauscht, in dem Wendy saß und winkte. Sie stieg aus. "Hallo Kinder! Wollt ihr alle mit?"
"Ja!" rief Lena vorwitzig. "Na, dann setzt euch mal die Helme auf!" forderte Wendy die drei Freunde auf. "Finde ich super, dass ihr vier Albert abholt." Ruhig schaute sie zu, wie der graue Wolf in ihr Mobil sprang und sich neben Aleks setzte.
Als sie später in die Rotationsgarage des hochmodernen Firmengebäudes einbogen, bestaunte Feli die eigenwillige Architektur von Lunaris. Wendy schob den Abholchip in einen Automaten, sogleich öffnete sich vor ihnen eine Gleittür und sie konnten in die Abfertigungshalle fahren.
Eine geschäftige Frau mit Notebook empfing sie dort. "Albert kommt sofort", informierte sie Wendy nach einem Blick in ihre Unterlagen. Wieder öffnete sich automatisch eine Gleittür und der Roboterjunge erschien. Er trug seine alten Sachen, die gewaschen und gebügelt waren.
"Hallo!" begrüßte Albert seine Freunde. Seine zimtbraunen Augen leuchteten vor Freude. Vielleicht lag dies aber auch nur an der Nachmittgassonne, die durch breite Fensterschluchten schien.
Mit einem Satz sprang Pax aus dem Luftkissenmobil. Vor Freude laut bellend stürzte er auf Albert zu. Er sprang an dem Roboterjungen hoch und schnüffelte an der Reparaturstelle des rechten Armes.
"Schon gut. Ich habe dich auch vermisst." Albert streichelte das anhängliche Tier.
Feli, Lena und Aleks warteten, bis Pax sich beruhigt hatte. Dann umringten sie Albert. Feli fragte ihn bang: "Bist du okay? Was macht dein Arm?"
"Alles wieder wie neu", beruhigte Albert sie. "Sie haben mich gründlich durchgescheckt."
Aleks nickte beifällig. "Das hört sich gut an. Sergej wäre auch gerne mitgekommen, aber er muss für Lukas Pflanzenkübel schleppen."
Als der Trubel vorbei war, trat Wendy zu ihnen. "Ich freue mich, dich kennen zu lernen", sagte sie feierlich zu Albert. "Die Kinder haben mir so viel von dir erzählt. Damit wir uns näher kennen lernen, lade ich euch jetzt schon für das Wochenende zu meiner Party ein."

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