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55. Die verlorenen Kinder

"Halt!" rief der Roboterjunge und hielt die beiden Zwillingsbrüder energisch am Ärmel fest. "Das ist meine Aufgabe."
Zögernd blieb Aleks stehen. Es ging um Pax. Für ihn hätte er alles getan. Andererseits war Albert besser geeignet, fremden, möglicherweise bösartigen Hunden gegenüberzutreten.
Auch Sergej überließ Albert den Vortritt. Einem Roboterjungen konnten wilde Hunde - und niemand wußte, wie viele es waren - nichts anhaben. Das war ein beruhigender Gedanke.
Leichtfüßig eilte Albert, dessen Augen wie zwei Scheinwerfer leuchteten, in den finsteren Schacht hinein, der einen Knick machte.
Seine Freunde folgten ihm in einem sicheren Abstand. "Hoffentlich ist Pax nichts passiert!" wünschte sich Feli sehnlichst.
Kaum hatten sie das Ende der Schienen erreicht, öffnete sich vor ihnen ein Gewölbe. Sie hörten lautes Knurren, und dann sahen sie Pax, wie er mit zwei Schäferhunden kämpfte.
Und schon fuhr der Roboterjunge dazwischen. Mit der einen Hand packte er den größeren Schäferhund am Halsband und mit der anderen hielt er den zweiten Schäferhund am Halsband fest. Pax lief zu Aleks und leckte sich eine Wunde an der Vorderpfote.
"Halt sie fest, Albert! Ich kette sie an!" schrie Sergej. Schon rannte er auf zwei lange Ketten zu, die mit Ringen an der Wand befestigt waren. Aleks half seinem Bruder. Schnell ketteten sie die zwei gefährlichen Hunde an. Albert befreite sein Bein aus dem Maul des kräftigeren Hundes und redete beruhigend auf das Tier ein. Anscheinend wurden die zwei Schäferhunde als Wachhunde gehalten.
Jetzt fanden die Kinder Zeit, sich an diesem unheimlichen Ort umzusehen und erschraken zutiefst. Denn hinter dem Lager der Hunde entdeckten sie in einer Ecke eine Gruppe zusammengekauerter Kinder, die sie mit großen Augen wie ein Weltwunder anstarrten.

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